Senioren- & Therapiezentrum Haus Havelblick

Pflegeangebot

Blick in den beleuchteten Snoezelenraum
Snoezelenraum im Senioren- und Therapiezentrum Haus Havelblick in Berlin

Das Seniorenzentrum Haus Havelblick bietet ein sehr breites Pflegespektrum an. Neben den sogenannten “integrativen Wohnbereichen” (die sich auf kein bestimmtes Krankheitsbild spezialisiert haben) gibt es vier spezialisierte Wohnbereiche:

  • Demenz (teilbeschützter Wohnbereich)
  • Demenz (geschlossener Wohnbereich)
  • (Geronto-)Psychiatrie
  • Wachkoma und Maschinenbeatmung

Nähere Informationen zu jedem dieser spezialisierten Wohnbereiche finden Sie unter dem jeweiligen Stichwort, weiter unten auf dieser Seite.

Grundsätzlich orientiert sich die Pflege und Betreuung im Haus Havelblick an dem Modell der ganzheitlich fördernden Prozesspflege von Monika KrohwinkelDemenzkranke Bewohner werden zusätzlich nach dem personen-zentrierten Modell von Tom Kitwood gepflegt und betreut: Hierbei steht die Person des Demenzkranken im Mittelpunkt und nicht die Krankheit.

Auf jeder Etage befinden sich Pflegebäder, die auf Wunsch von den Bewohnern genutzt werden können. Zusätzlich gibt es in den Räumlichkeiten der Physiotherapie ein 1,20m-tiefes Bewegungsbad, das vor allem im Rahmen von Einzel- und Gruppentherapien genutzt werden kann. Eine weitere Besonderheit sind die Snoezelenräume, die mit einem Klangbett und einer Licht- und Musikanlage ausgestattet sind.

Mit einem Hospizdienst arbeitet das Haus Havelblick derzeit nicht zusammen. Allerdings gibt es eine Kooperation mit einem Pfarrer, der fast täglich im Haus ist und Bewohner auf Wunsch in der letzten Lebensphase begleitet.

Die Pflegedokumentation im Haus Havelblick erfolgt elektronisch.


  • Demenz
  • Hörschäden
  • Junge Pflege
  • Langzeitbeatmung
  • Multiple Sklerose
  • Palliativpflege
  • Psychische Erkrankungen
  • Schlaganfall
  • Schmerztherapie
  • Wachkomaphase

  Demenz

Ein gemütlich eingerichteter Gemeinschaftsraum
Gemeinschaftsraum im Senioren- und Therapiezentrum Haus Havelblick in Berlin

Das Senioren- und Therapiezentrum Haus Havelblick hat sich in zwei verschiedenen Wohnbereichen auf die Pflege und Betreuung von Bewohnern mit Demenz spezialisiert. Die Mitarbeiter sind entsprechend geschult und arbeiten eng mit verschiedenen Fachärzten zusammen. Zudem wird auch sehr eng mit den Angehörigen zusammengearbeitet und viel Wert auf die individuelle Biografie gelegt, um den jeweiligen Bewohner besser verstehen und sich in ihn hineinversetzen zu können.

Die Bindung zum Pflegepersonal ist auf beiden Wohnbereichen sehr eng, da es feste Bezugspersonen gibt. Zudem gehört zu jeder Wohngruppe ein Ergotherapeut, um sicherzustellen, dass die Bewohner bedürfnisgerecht betreut werden. Das Freizeitangebot wird in beiden Wohnbereichen auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten: Besonders Musik, Gesang und hauswirtschaftliche Tätigkeiten spielen dabei eine wichtige Rolle. So gibt es zum Beispiel Waschmaschinen und Trockner, in denen gemeinsam Wäsche gewaschen und zusammengelegt wird. Auch der Garten wird sehr stark genutzt: Hier gibt es neben einer großen Terrasse und verschiedenen Rundwegen auch ein Ziegengehege, Hasenställe und einen Fischteich.

Zudem nehmen auch die Mahlzeiten einen sehr hohen Stellenwert im Tagesablauf ein: Die Bewohner können sich dabei sehr viel Zeit lassen und je nach Bedarf wird das eigenständige Essen gemeinsam mit dem Personal trainiert. Für nachtaktive Bewohner steht zudem auch nachts Brot, Aufschnitt und Pudding zur Verfügung.


Besonderheiten des teilbeschützten Demenz-Wohnbereichs

Auf der zweiten Etage befindet sich ein teilbeschützter Bereich mit sieben Wohngruppen à 10-12 Bewohnern. Jede Wohngruppe unterscheidet sich farblich von den anderen und ist individuell dekoriert. Zudem gehört zu jeder Wohngruppe ein kleiner Gemeinschaftsraum mit einer Wohnküche, der zentrale Anlaufstelle der Bewohner ist. Hier wird gemeinsam gegessen und ein Großteil des Betreuungsangebots findet hier statt. Der große Gemeinschaftsraum in der Mitte der Etage wird hauptsächlich als Treffpunkt mit den Angehörigen oder für größere Feste und Veranstaltungen des Wohnbereichs genutzt.

Die Bewohner des teilbeschützten Wohnbereichs nehmen auch an den Ausflügen teil und veranstalten in regelmäßigen Abständen eigene Wohngruppen-Ausflüge. Zudem wird 1x pro Jahr eine mehrtägige Reise organisiert, die gegen einen Aufpreis stattfindet und bei welcher Mitarbeiter und Bewohner zum Beispiel zur Ostsee oder in den Spreewald fahren.

Eine Besonderheit des teilbeschützten Wohnbereichs ist der Snoezelenraum, in welchem sich ein Klangbett sowie eine Musik- und Lichtanlage befinden. Hier können Bewohner zur Ruhe kommen und durch die Mischung aus Musik und Farben wird die Wahrnehmung angeregt.

"Teilbeschützt" bedeutet, dass die Fahrstühle in diesem Wohnbereich bemalt und nicht auf den ersten Blick als Ausgang erkennbar sind. Zudem lassen sich die Türen zum Treppenhaus nur mit Nummerncodes öffnen - die entsprechenden Zahlen stehen aber direkt daneben.

Die Frisierstube im Demenz-Wohnbereich
Frisierstube im Senioren- und Therapiezentrum Haus Havelblick in Berlin

Besonderheiten des geschlossenen Demenz-Wohnbereichs

Im Souterrain - auf einer Ebene mit dem Garten - befindet sich der zweite Wohnbereich, der sich auf Bewohner mit Demenz spezialisiert hat. Es ist ein geschlossener, beschützter Bereich, in dem bis zu 25 demenzkranke Bewohner mit starker Hinlauftendenz wohnen. Der Wohnbereich ist in zwei Wohngruppen aufgeteilt, die je über einen Gemeinschaftsraum mit einer Wohnküche verfügen. In diesen wird gemeinsam gegessen und ein Großteil des Gemeinschaftslebens findet hier statt. Zudem gelangt man durch einen Gemeinschaftsraum auf die separate Terrasse im Garten.

In Bezug auf die Dekoration und Gestaltung hebt sich der geschlossene Wohnbereich noch einmal von den anderen Wohnbereichen im Haus Havelblick ab. So gibt es viele alte Nähmaschinen, Kisten und Schränke zum Kramen sowie einen Frisiertisch. Außerdem hängen in den Gängen Krawatten, Taschen, Socken und Ketten - zum einen zum Tasten, zum anderen aber auch, weil viele Bewohner sie abnehmen und umbinden/umhängen bzw. sich damit beschäftigen. Je nach Jahreszeit wird zudem sehr individuell dekoriert - und zur Weihnachtszeit wird ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut.

An den Ausflügen nehmen die Bewohner des geschlossenen Bereichs in der Regel nicht teil. Allerdings werden sie bei allen Veranstaltungen im Haus integriert und es gibt auch verschiedene wohnbereichsinterne Festlichkeiten. Zudem gibt es einige feste Termine, wie den wöchentlichen Wellness-Tag. In regelmäßigen Abständen findet außerdem ein Verkaufstag statt, bei dem Bewohner, die nur über ein sehr begrenztes Budget verfügen, günstig einkaufen können.

  Psychische Erkrankungen

Blick in die Werkstatt
Werkstatt im Senioren- und Therapiezentrum Haus Havelblick in Berlin

Im 4. Stock des Seniorenzentrums Haus Havelblick befindet sich ein psychiatrischer Wohnbereich, der zum Teil wie ein altes Fachwerkhaus gestaltet wurde. Die Spezialisierung liegt insbesondere auf Bewohnern mit Depressionen, bipolaren Störungen, Schizophrenie, Halluzinationen und dem Korsakow-Syndrom. Die Mitarbeiter dieses Wohnbereichs haben spezielle Schulungen absolviert und arbeiten eng mit Neurologen, Psychiatern und anderen Fachärzten zusammen. Der Bereich ist nicht geschlossen - die Bewohner können also das gesamte (Veranstaltungs-)Angebot im Haus Havelblick wahrnehmen und das Gebäude jederzeit verlassen.

Auf dem Wohnbereich leben 37 Bewohner, die tendenziell etwas jünger sind, als die Bewohner der übrigen Etagen. Der Wohnbereich ist in zwei Teile geteilt, die jeweils über einen eigenen Gemeinschaftsraum mit einer Wohnküche verfügen. Hier kann auf Wunsch gemeinsam gegessen werden und ein großer Teil des Freizeitangebots findet hier statt. Zudem gibt es auf diesem Wohnbereich eine Werkstatt, in der die Kreativität der Bewohner gefördert wird.

Um den Anforderungen der Bewohner gerecht zu werden, arbeiten auch zwei Ergotherapeuten auf diesem Wohnbereich. Sie schneiden die Tagesgestaltung auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner zu und bieten sehr viel in Einzelbetreuung an: Dazu zählen Gespräche, Spaziergänge und gemeinsame hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Das Ziel ist es, den Bewohnern dabei zu helfen, eine gewisse Normalität in ihr Leben zu bekommen und sie bei Problemen zu unterstützen.

Zudem liegt der Schwerpunkt der Betreuung auf Kreativität und Bewegung. So wird in der Werkstatt regelmäßig gemalt, gebastelt, mit Speckstein gearbeitet oder es werden Körbe geflochten. In der Vergangenheit haben Bewohner hier z. B. Sparschweine, Ballons und Vogelhäuschen hergestellt. Zusätzlich werden auch viele Bewegungsspiele angeboten: Besonders beliebt ist ein spezielles Holz-Kegelspiel, aber es wird auch regelmäßig Tischtennis, Darts und Nintendo Wii gespielt.

  Wachkomaphase

Das Bewegungsbad im mediterranen Stil
Bewegungsbad im Senioren- und Therapiezentrum Haus Havelblick in Berlin

Das Haus Havelblick hat sich in einem Wohnbereich auf die Pflege und Betreuung von Bewohnern im Wachkoma spezialisiert. Durch eine zentrale Druckluft- und Sauerstoffanlage im Haus ist zudem eine Aufnahme von Wachkomapatienten, die maschinell beatmet werden müssen, möglich.

Die Pflegekräfte und Betreuer auf diesem Wohnbereich haben spezielle Schulungen absolviert und arbeiten eng mit Neurologen und anderen Fachärzten zusammen. Zudem gehören sowohl ein Physio- als auch ein Ergotherapeut direkt zum Team dieses Wohnbereichs. Da auch verschiedene externe Therapeuten regelmäßig ins Haus kommen, bekommen die Bewohner je nach individuellem Bedarf täglich mehrere Therapien. Diese finden zum Teil auf dem Zimmer, zum Teil aber auch im Snoezelenraum, im Bewegungsbad, im Garten oder an der Havel statt.

Der Snoezelenraum ist mit einem Klangbett ausgestattet, welches mit einer Licht- und Musikanlage gekoppelt ist. Auf diesem Bett können die Bewohner die Musik spüren, wodurch die Wahrnehmung gestärkt wird und verschiedene Muskelgruppen angeregt werden. Zudem gibt es im Erdgeschoss des Hauses Havelblick ein Bewegungsbad, das je nach individuellen Möglichkeiten im Rahmen von Therapien genutzt wird. Einige Mitarbeiter haben außerdem eine Weiterbildung im Bereich der Aromapflege absolviert und können durch verschiedene Aromen und Öle das Wohlbefinden der Bewohner steigern.

Die Pflege und Betreuung orientiert sich sehr stark an der individuellen Biografie. Zudem wird sehr viel Wert auf regelmäßige Strukturen und aktivierende Pflege gelegt, um den Bewohner je nach individuellen Möglichkeiten zu fördern aber nicht zu überfordern. Außerdem wird - enger als sonst in der (Alten-)Pflege üblich - mit den Angehörigen zusammengearbeitet, da sich besonders Besuche der Angehörigen in der Regel sehr anregend auf die Bewohner auswirken.

1-2 Mal pro Jahr unternehmen die Mitarbeiter gemeinsam mit den Bewohnern einen mehrtägigen Ausflug. Ein beliebtes Ziel ist Warnemünde, da Rollstuhlfahrer hier direkt bis ans Meer heranfahren können. Zusätzlich werden für manche Bewohner individuelle, kleinere Ausflüge geplant: Zum Beispiel Tagesfahrten in den Tierpark oder kleine Einkaufsfahrten.

Ärzte

Das Haus Havelblick arbeitet mit verschiedensten Fachärzten und Allgemeinmedizinern zusammen. Zudem befindet sich die Arztpraxis von drei Allgemeinmedizinern direkt im Erdgeschoss eines Gebäudes des Betreuten Wohnens. Durch diese enge Zusammenarbeit ist sichergestellt, dass zu jeder Tages- oder Nachtzeit einer dieser Ärzte für die Bewohner und Mieter des Hauses Havelblick zur Verfügung steht.

  • Angestellte Ärzte   
  • Freie Arztwahl   
  • Kooperationen mit Fachärzten