Vitanas Senioren Centrum Am Obersee

Blick in ein Pflegebad mit einer Waschmaschine

Das Vitanas Senioren Centrum Am Obersee verfügt seit 2013 über einen auf Bewohner mit Demenz spezialisierten Wohnbereich, in welchem nach dem Böhm-Konzept gearbeitet wird. Für die Pflege und Betreuung von Bewohnern mit Demenz wurde diesem Wohnbereich 2015 erneut das Zertifikat des Europäischen Netzwerkes für psychobiografische Pflegeforschung (ENPP) verliehen.

Die Pflege und Betreuung in den Wohnbereichen ohne Spezialisierung richtet sich nach dem Modell der ganzheitlich fördernden Prozesspflege von Monika Krohwinkel.

Die Dokumentation im Haus erfolgt handschriftlich mit Computerunterstützung.

Das Vitanas Senioren Centrum Am Obersee arbeitet mit dem ehrenamtlichen Hospiz-Dienst des Königin-Elisabeth Krankenhauses zusammen.

Auf jeder Etage befindet sich ein schön eingerichtetes Pflegebad, das Bewohner auf Wunsch nutzen können.

Nicht geeignet ist das Vitanas Senioren Centrum Am Obersee für Wachkoma-Patienten und Pflegebedürftige, die maschinell beatmet werden müssen.

Sitzecken im Böhm-Bereich

Der Wohnbereich “Lindenberg” im 4. Stock wurde spezifisch für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz konzipiert. Hier werden bis zu 15 Bewohner von speziell geschulten Mitarbeitern nach dem Pflegemodell von Prof. Erwin Böhm betreut und gepflegt. Zentrales Element dieses Modells ist es, die Bewohner in ihrer Individualität und Selbstständigkeit zu stärken. Zudem werden sowohl die Pflege als auch die Betreuung an der individuellen Biographie ausgerichtet, da die Prägungszeit (bis zum 25. Lebensjahr) eine sehr wichtige Rolle im Leben eines Menschen mit Demenz spielt. Um möglichst viele individuelle Details über den Pflegebedürftigen zu erfahren, werden die Angehörigen stark einbezogen. Das so gewonnene Wissen wird genutzt, um die Welt des Pflegebedürftigen besser zu verstehen. Auf negative Veränderungen - sei es in Bezug auf das Gedächtnis oder die Stimmung, kann so viel gezielter eingegangen werden.

Das Beschäftigungsangebot auf diesem Wohnbereich wird auf die tagesaktuelle Stimmung der Bewohner zugeschnitten. Von Gesprächen, Biografiearbeit und Spaziergängen über Gruppenaktivitäten und Gartenarbeit wird sehr viel angeboten. Auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten werden angeregt: So können Bewohner zum Beispiel Wäsche waschen und aufhängen. Generell spielt die Gemeinschaft auf diesem Wohnbereich eine wichtige Rolle - viele Bewohner sind nur zum Schlafen in ihrem Zimmer und tagsüber auf dem Wohnbereich oder der großen Dachterrasse unterwegs. Um den anspruchsvolleren Bedürfnissen der Bewohner Rechnung zu tragen, ist der Personalschlüssel auf diesem Wohnbereich deutlich höher. Zudem wird für nachtaktive Bewohner ein Nachtcafé angeboten. Die Kosten für das zusätzliche Personal werden gedeckt, indem zusätzlich zu den Standardkosten ein Demenz-Zuschlag erhoben wird.

Der Böhm-Bereich ist sehr individuell eingerichtet

Der Böhm-Bereich hebt sich auch optisch von anderen Wohnbereichen ab. So ist der Flur mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und vielen kleinen Details sehr gemütlich gestaltet. Die Möbel und dekorativen Elemente stammen aus der Prägungszeit der Bewohner und helfen dabei, Erinnerungen zu wecken. Zu den Besonderheiten zählen ein Frisiertisch, ein altes Radio, ein Aquarium, ein Klavier sowie eine Schreibmaschine und eine Nähmaschine. Im zentral gelegenen Tagesraum können Bewohner gemeinsam an kleinen Tischgruppen essen und auf Sesseln das Geschehen beobachten oder ein Nickerchen halten.

Eine Besonderheit dieses Wohnbereichs ist zudem der direkte Zugang zur großen Dachterrasse. Hier gibt es Hochbeete, auf denen gemeinsam Tomaten, Erdbeeren und Kräuter gepflanzt werden. Zudem gibt es viele Sitzgelegenheiten und einen Strandkorb. Insbesondere für Bewohner mit Hinlauftendenz ist diese Dachterrasse sehr wichtig, da sie sich hier selbstständig an der frischen Luft aufhalten können.